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Diskriminierung: Grundlagen und Forschungsergebnisse by Ulrike Hormel, Albert Scherr

By Ulrike Hormel, Albert Scherr

Vor dem Hintergrund der zunehmenden politischen Bedeutung des Menschenrechtsdiskurses in der Europäischen Union und in Folge der Verabschiedung des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes gewinnt die Auseinandersetzung mit Diskriminierung an gesellschaftspolitischer Relevanz. Auch in wissenschaftlichen Debatten findet der Terminus 'Diskriminierung' zunehmend Verwendung, so etwa in der Auseinandersetzung mit Rechtsextremismus und Rassismus, geschlechtsbezogener Benachteiligung, mit der scenario von Behinderten und alten Menschen sowie in den Diskursen zu range und Heterogenität. Im deutschen Sprachraum hat sich aber bislang eine eigenständige Diskriminierungsforschung erst in Ansätzen entwickelt. Insofern mangelt es der politischen, rechtlichen und medialen Thematisierung von Diskriminierung an einer angemessenen wissenschaftlichen Fundierung. Die Beiträge des vorliegenden Bandes sind in Anschluss an die internationale Fachdiskussion auf eine theoretische examine von Diskriminierung ausgerichtet und stellen Ergebnisse empirischer Forschung zu Formen und Folgen von Diskriminierung in unterschiedlichen gesellschaftlichen Teilbereichen dar.

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Neusüß, C. ): Gender Mainstreaming. Konzepte, Handlungsfelder, Instrumente. Bonn, S. 71–83 Baer, Susanne (2008): Ungleichheit der Geschlechter? Zur Hierarchisierung von Diskriminierungsverboten. /Menke, C. ): Universalität – Schutzmechanismen – Diskriminierungsverbote. Berlin, S. 421–450 34 Heiner Bielefeldt Bielefeldt, Heiner/Follmar, Petra (2005): Diskriminierungsschutz in der politischen Diskussion. Policy Paper des Deutschen Instituts für Menschenrechte. Berlin Bielefeldt, Heiner (2008): Menschenwürde.

Wir kommen auf diesen Sachverhalt zurück, wenn wir uns mit den Ursachen und Determinanten sozialer Ungleichheit beschäftigen. “ Diskriminierung und soziale Ungleichheiten 41 sozialen Prozesse zu analysieren, mit denen Vorstellungen über Nationen, Klassen, Altersgruppen, Rassen, Ethnien und Geschlechter als vermeintlich unabhängig von sozialen Klassi¿kationsprozessen existierende, klar abgrenzbare und in sich homogene Kollektive hervorgebracht und bedeutsam werden. Dafür ist es unverzichtbar, zwischen diskursiven Konstruktionen von „imaginären Gemeinschaften“ (Anderson 1996) und sozialen Praktiken, in denen Mitgliedschaftskategorien12 verwendet werden einerseits, lebensweltlichen Gruppenzugehörigkeiten und sozialen Netzwerken andererseits zu unterscheiden.

Und 19. Jahrhunderts und den sozialpolitischen Auseinandersetzungen mit der sog. sozialen Frage bis Mitte des 20. 1 Zwar waren Antisemitismus, Sklaverei und Rassismus sowie die Frage der Frauenrechte auch schon im 18. und 19. Jahrhundert Gegenstand von Auseinandersetzungen. Die Anerkennung von Rassismus, Antisemitismus und geschlechtsbezogener Benachteiligung als eigenständig bedeutsame, gesellschaftlich verursachte und inakzeptable Sachverhalte setzte sich jedoch erst vor dem HinterIn instruktiver Weise hat Susan Buck-Morss (2005) aufgezeigt, wie die Hegel’sche Sozialphilosophie eine systematische Thematisierung der Sklaverei und der Sklavenaufstände umgeht; eine theoriegeschichtliche Aufarbeitung solcher De-Thematisierungen in der sozialwissenschaftlichen Ungleichheitsforschung steht meines Wissens bislang aus.

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