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Sozialer Wandel: Band 2: Gegenwartsgesellschaften im Prozess by Erwin K. Scheuch, Ute Scheuch

By Erwin K. Scheuch, Ute Scheuch

Die Betrachtung des sozialen Wandels und darüber hinaus der Wunsch, ihn voraussagen zu können, standen am Beginn der Soziologie. Damals teilte diese Disziplin mit der Geschichtsphilosophie kühne Vorstellungen von Gesetzmäßigkeiten vieler Kulturen. Das 19. Jahrhundert conflict ein Höhepunkt dieser großen Entwürfe. Später schrumpfte der Erklärungsgegenstand auf die examine der westlichen "Moderne". Wie können sich Sozialwissenschaftler die "Modernisierung moderner Gesellschaften" vorstellen? lautete die Fragestellung einer der letzten Soziologentage.
Im zweiten Band werden verschiedene Theoriestränge aus den letzten drei Jahrzehnten, die in das allgemeine Kulturleben Eingang fanden, kritisch erörtert. Der heutige soziale Wandel wird sowohl gesamtgesellschaftlich als auch in Teilbereichen analysiert. Ausführlicher eingegangen wird auch auf die Transformationsprozesse nach dem Öffnen des Eisernen Vorhangs. Der Autor schließt mit einer Grundsatzdiskussion über das, was once an Aussagen über Wandel möglich ist, und ergänzt dies um eine eigene Prognose, insbesondere über die "neue Arbeitsteilung" in westlichen Gesellschaften.

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Insgesamt hat sich die Kernfamilie (nuclear family) gegenüber dem Verwandtschaftszusammenhang sehr verselbständigt. Die Aufgaben des Alltags sind heute bei der Kemfamilie lokalisiert (König 1976). Die Verwandtschaftszurechnung ist in Westeuropa und den USA bilateral, mit einem leichten Akzent hin zur patrilinearen Pflege von Beziehungen. Nach den Lokalisationsregeln herrscht heute bei der HaushaltsgrüDdung die Neolokalität vor. Das ist ebenso eine wichtige Voraussetzung wie auch Folge der veränderten Stellung der Frauen, nachdem im europäischen Kulturkreis der neueren Zeit Patrilokalität die Regel war.

JO Und Jean Baudrillard wurde jedenfalls im gleichen Jahr von der Akademie der Wissenschaften des Landes Nordrhein-Westfalen zu einem Festvortrag eingeladen - dies ungeachtet seiner zeitlich benachbarten Rede in Auckland (Neuseeland) als unkorniseher Clown. Da hatte er nicht nur bestritten, "daß es vor zehn Jahren einen Krieg zur Vertreibung der irakisehen Streitkräfte aus Kuweit" gegeben habe, sondern behauptete zudem, das Jahr 2000 gebe es in Wirklichkeit gar nicht. "Dieses ist eine Erfmdung der Medien".

Zustimmung - aber weiterführender ist die Beobachtung: "Die Unterschiede zwischen gesellschaftlichen Subsystemen, zwischen Wirtschaft, Politik, Kultur und Gesellschaft, werden in der Postmodernen nicht anerkannt ... es gelten auch nicht mehr notwendig unterschiedliche Leitideen in einzelnen Subsystemen ... es ist ein Prozess der De-Zentrierung. Die De-Zentrierung nähert sich einer chaotischen Politik" (prisching 1998: 115). Wenn fiir das soziologische Verständnis von Modernisierung das Ausdifferenzieren von Teilbereichen bei gleichzeitigem Zuerkennen einer jeweiligen Eigenlogik die Triebkraft des sozialen Wandels ist, dann ist in der Tat die Postmoderne ein frontaler Widerspruch, keine "zweite Modeme".

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